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John Appleby spricht über die Zukunft des SAP-Betriebs

Brenton and John

In der vergangenen Woche trafen sich Brenton O’Callaghan, Head of Customer Experience bei Syslink Xandria, und John Appleby, Chief Revenue Officer, um gemeinsam einen Blick auf die Zukunft des SAP-Betriebs zu werfen.

Im Folgenden finden Sie die Highlights des Interviews mit zielführenden Erkenntnissen, die Ihr Unternehmen sofort weiterbringen


Sie möchten das ganze Interview sehen? Hier ist das Video dazu (bitte beachten Sie, dass das Gespräch auf Englisch geführt wurde):

 

 

Es herrscht ganz allgemein eine gewisse Verwirrung darüber, was SAP DevOps wirklich bedeutet. John, wie wäre es, wenn du uns zum Einstieg dein Verständnis von SAP DevOps erklärst?

Wenn man sich mit dem Thema DevOps beschäftigt, wird schnell klar, dass sich Entwickler beim Programmieren in den meisten Fällen auf den Betrieb und die Automatisierung von Abläufen konzentrieren. Das ist eine sehr vereinfachte Darstellung, aber diesen Prozess gibt es in der SAP-Welt so nicht.

Der Großteil des SAP-Betriebs erfolgt immer noch manuell, wird aber dennoch als SAP DevOps bezeichnet. Hört man also SAP DevOps, sprechen die meisten tatsächlich nur vom SAP-Betrieb.

 

Glaubst du, dass der SAP-Betrieb anfängt, sich in Richtung DevOps zu bewegen?

Am breiten Markt gibt es zwei Kategorien von Software. Zum einen gibt es da die Kategorie SaaS und Infrastructure-as-a-Service (oder IaaS). Hier gibt es meist keine Operations-Teams. Hinter diesen Technologien stehen DevOps-Teams und der Code, den sie schreiben.

Dann gibt es Technologien wie Softstack und Oracle Stack. Diese Technologien erfordern für ihren Betrieb spezialisierte Fachkräfte. SAP nimmt eine Sonderstellung ein. Es ist kompliziert und der Betrieb erfolgt manuell; was auch erklärt, warum Experten für den SAP-Betrieb ein so hohes Ansehen am Markt genießen und so gut bezahlt werden.

Meiner Meinung nach ist es nach wie vor so, dass der SAP-Betrieb über das gesamte Ökosystem hinweg ohne Offshore-Teams kaum möglich ist. Das ist für Unternehmen äußerst kostspielig.

 

Was ist so anders an SAP in einer Branche, in der Automatisierung mittlerweile überall zu finden ist? Warum haben wir uns der Automatisierung nicht mehr zugewandt?

SAP hat durchaus schon gewisse Schritte in Richtung mehr Automatisierung unternommen. So haben sich zum Beispiel SuccessFactors und Ariba Fieldglass an der DevOps-DNA bedient, um Updates für Kunden zu optimieren und so aufwandsarm wie möglich zu machen. Anders gesagt, für diese Updates werden keine Betriebsteams benötigt.

Wirft man darüber hinaus einen Blick auf Technologien wie die Hunter Enterprise Cloud und die SAP Cloud Platform – alles Eigenentwicklungen – wurde auch hier auf exakt die gleiche Methodik gesetzt. Auch die SAP Cloud Platform hat Updates für Kunden optimiert, sie erfordern keine großen Aufwände oder Operations-Teams.

Man kann also schon davon sprechen, dass die Branche gewisse Fortschritte gemacht hat.

 

Auf welche Änderungen muss sich ein Unternehmen einstellen, das mit SAP in die Zukunft gehen will?

Zuallererst muss es darum gehen, weiter oben im Stack anzusetzen und ich denke, viele Kunden sind sich dessen bereits bewusst.

Der Erwerb von Red Hat und Ansible war eine sehr kluge Entscheidung von IBM. So wird es zum Beispiel möglich, das Betriebssystem und Cloud-Bereitstellungen mit bestehenden Tools zu automatisieren. Wer das noch nicht tut, sollte schnellstens damit anfangen.

Im nächsten Schritt geht der Weg ganz nach oben bis in den Anwendungsstack. Überlegen Sie sich, welche Tools, Systeme und Prozesse geeignet sind, um Ihren manuellen Aufwand zu reduzieren. Oberstes Ziel ist der Wegfall von wiederkehrenden nicht wertschöpfenden Tätigkeiten.

Denn im IT-Betrieb ist Zeit immer knapp bemessen.

Als CIO käme es für mich zum Beispiel nicht in Frage, für den Betrieb einer Software wie SAP neue Hardware für das Rechenzentrum anzuschaffen. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

 

Was würdest du Teams mit begrenzten Ressourcen raten, damit das Umdenken funktioniert? Ganz besonders dann, wenn man immer nur die Symptome bekämpft und die Führungsetage wenig Weitsicht zeigt.

Früher oder später gibt es in jedem Unternehmen den Moment, an dem irgendwas schiefgeht und die Produktion ausfällt. Es wird nichts mehr gefertigt und die Internetseiten sind nicht mehr erreichbar. Business Continuity ist das Stichwort, kommt es hier zu Problemen, ist ein Umdenken nicht weit.

Unternehmen müssen nur einen Blick auf ihre eigene Branche werfen. Wenn die Dinge nicht wie geplant laufen, wie es so oft der Fall ist, was passiert dann? Laufen die Systeme nicht richtig, kann der Schaden für das Unternehmen schon mal in die dreistellige Millionenhöhe gehen.

  • Wenn man statt der Symptome endlich die Ursachen bekämpfen will, ist der erste Schritt, der Führungsetage die Fakten klar darzulegen.
  • Danach gilt es, Investitionen in Mitarbeiter, Prozesse und Technologien zu planen.
  • Je besser die Prozesse und der Betrieb, desto zufriedener die Mitarbeiter.

Hier komme ich ins Spiel, meine Aufgabe ist es, den Betrieb zu verbessern. Dabei schaue ich zuallerallererst auf die Mitarbeiter, die ihre Zeit mit wiederkehrenden Aufgaben verschwenden. Das sind alles andere als gering qualifizierte Leute. Berufseinsteiger vielleicht, aber ganz bestimmt nicht unterqualifiziert. Mir geht es um Mitarbeiter, deren Ressourcen durch wiederkehrende Aufgaben gebunden sind und denen dadurch keine Zeit zur Verbesserung des großen Ganzen bleibt.

Am Ende arbeiten diese Mitarbeiter an neuen und interessanteren Themen, die sie nicht langweilen und die sich nicht ständig wiederholen.

 

Gibt es anschließend noch etwas, das du den Zuschauern mit auf den Weg geben möchtest?

Wenn Sie ein SAP-Kompetenzzentrum betreiben und für die Produktivität und Effektivität der Mitarbeiter verantwortlich sind, sollten Sie einen genauen Blick auf die Mitarbeiter, die Prozesse und die Technologien werfen, die Ihren Betrieb aufrechterhalten. Vergessen Sie die Kostenbasis. Es geht nicht um die Kostenbasis. Es geht darum, wiederkehrende Aufgaben zu minimieren.

So zum Beispiel ein einfacher täglicher Check, der sich problemlos automatisieren lässt, aber weiterhin manuell durchgeführt wird. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ohne Automatisierung sind das schnell zwei Stunden pro Tag, da sind aufs Jahr gerechnet 720 Arbeitsstunden. Und selbst wenn Sie diese Arbeit ins Ausland verlagert haben, kostet Sie das immer noch gute 18 Dollar die Stunde. Das ist viel Geld für einen einfachen täglichen Check, der genauso gut automatisiert werden könnte.

Hier können Sie sich das Gespräch zwischen Brenton O’Callaghan und John Appleby in voller Länge ansehen (Englisch).